Immer eine Handbreit Wasser unter‘m Kiel - Segelfreizeit des Schulzentrums in den Herbstferien

Wie schon so häufig, boten die Schulsozialarbeiter des Schulzentrums in diesem Jahr wieder ein Freizeitangebot in der ersten Woche der Herbstferien an. Mit 60 Schülerinnen und Schülern aus den Jahrgangsstufen neune und zehn der beiden Schulen sowie vier Begleiterinnen und Begleitern legten wir einmal mehr im niederländischen Harlingen ab. Die Segelschiffe „Suydersee“ und „Mars“, beide ausgestattetet mit Kajüten, Küche, Aufenthaltsbereich und Sanitäranlagen für 32 Personen, boten uns für eine Woche Quartier. 

Unter der fachkundigen Anleitung der jeweiligen Bootsbesatzung (pro Schiff ein Skipper und ein Maat bzw. eine Maatin), setzten wir am Montag die Segel und nahmen Kurs auf die Insel Terschelling. Der Wind blies eher mäßig aber für einen ersten Tag war das zum Eingewöhnen gar nicht so schlecht. Außerdem reichten die Windstärken, um uns ohne größere Schwierigkeiten nach Terschelling zu pusten. Das es auch deutlich windiger gehen könnte, spürten wir am nächsten Tag. Der Wind sollte in Böen bis auf Windstärke sieben ansteigen – eine Windstärke, die für uns ohne Risiko nicht zu segeln gewesen wäre. Wir blieben also einen Tag auf der schönen Insel Terschelling. Es gab „Gleitzeitfrühstück“ und alle konnten ausschlafen. Gegen Mittag stand eine kleine, gemeinsame Wanderung auf dem Programm. Die Erstürmung der großen Sanddüne auf der Nordseite der Insel blieb zwar aus (der Weg war vom Regen überschwemmt und es gab kein Durchkommen…) aber wir konnten die Natur auch so genießen. Viele freuten sich im Anschluss, dass der Nachmittag im Örtchen West-Terschelling zur freien Verfügung stand. Deutlich früheres Aufstehen war am Mittwoch angesagt. Unser Zielort sollte Stavoren im Ijsselmeer sein und dorthin galt es, einige Seemeilen zurückzulegen. Wir mussten um 9.00 Uhr bei steigender Flut auslaufen, damit einige Untiefen, die auf dem Weg lagen vor allem von der Mars gut überquert werden konnten. Die Mars hatte zwar mehr Tiefgang als die Suydersee, konnte aber aufgrund ihrer etwas anderen Bauart auch einige Seewege befahren, die die Suydersee umfahren musste. So gab es bei Windstärke fünf an Bord der Mars spektakuläre (aber auch völlig ungefährliche) Bilder, als wir durch zwei Meter hohe Wellen pflügten. Zur Sicherheit wurden wir auf diesem Teilstück des Tages allerdings zum Tragen von Schwimmwesten verpflichtet. Viel ruhiger gestaltete sich dann die Durchfahrt durch die Schleuse, die die niederländische Waddenzee vom Ijsselmeer trennt. Der Skipper manövrierte uns anschließend bis zu einem Punkt, an dem wir den Kurs änderten und mit strammem Wind direkt auf Stavoren zufuhren. Es war schon atemberaubend, als wir mit ordentlich Schräglage und Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 8 Knoten (rund 15 km/h) über’s Ijsselmeer rauschten. Einige Mitreisende vertrugen die Schräglage der Mars zunächst nicht sooo gut aber der Kontakt mit frischer Luft außerhalb unseres Tagesraums sorgte schnell für Linderung! Da das Ijsselmeer keine Gezeiten hat und unser Tagesziel für den Donnerstag Makkum (ein Dorf ebenfalls am Ijsselmeer) hieß, durfte am Morgen etwas länger geschlafen werden. Diesmal legte die Mars deutlich später ab, da am Vortag kurz vorm Einlaufen in Stavoren eine Kette ihren Dienst quittiert hatte und nach Anlieferung des Ersatzteils noch schnell eingebaut werden musste. Mit gutem Wind ging’s trotzdem zügig nach Makkum. Lediglich der Sprung von Bord ins Wasser, den die Besatzung der Suydersee aufgrund des frühen Ankommens noch genießen konnte, blieb der Besatzung der Mars verwehrt. 

Nach einem entspannten letzten Abend an Bord hieß es am Freitag noch einmal schleusen und danach unter Segeln mit Rückenwind zurück nach Harlingen. Gegen Mittag trafen wir ein, das Gepäck wurde zusammengerafft, die Schiffe besenrein hinterlassen und nach dem obligatorischen, gemeinsamen Ausflug zur örtlichen Pommesbude, konnte der Bus beladen werden. In den Bussesseln machte sich dann schnell bei einigen leichte Erschöpfung breit. Die Rückfahrt war problemlos und voll mit Eindrücken einer erlebnisreichen Woche erreichten wir um 20.30 Uhr wieder den Stoppenberg. 

Wir danken allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern für’s Mitsegeln und ganz besonders unseren beiden ehrenamtlichen, weiblichen Begleiterinnen für Ihre Unterstützung. Ohne sie hätten wir diese Aktion nicht durchführen können!!! 

Holger Sieg, Markus Schumacher 

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