Georgien || Reisebericht 2022

deuge

GE, August 2022

Liebe Freunde und Paten unserer georgischen Kinder!
Liebe Mitglieder des Deutsch-Georgischen-Zentrums!

Entschuldigt bitte, dass ich so lange nichts von mir hören ließ. Aber im Herbst 2020 ist meine Frau Renate sehr schwer erkrankt, und in 2021 gab es eine noch schlimmere Diagnose, sodass Renate zum Pflegefall wurde. Ich habe sie das ganze Jahr zu Hause umsorgt und gepflegt und hatte in unseren Kindern eine große Hilfe. Aber am 30.Dezember 2021 hatte Renate keine Kraft mehr und ist zu Hause in meinen Armen ganz friedlich endgültig eingeschlafen. So war es uns unmöglich in 2021 nach Georgien zu reisen.
Einen halben Monat nach meiner Renate ist in diesem Jahr am 18.Januar unsere größte Spenderin Frau Ursel Welsch nach schwerer Krankheit verstorben. Sie hatte die Tradition ihres vor 5 Jahren verstorbenen Mannes Ferdi Welsch, der viele viele Jahre unsere georgischen Kinder sehr großzügig unterstützt hatte, fortgesetzt. Wir denken gerne an Ursel und Ferdi zurück und danken von Herzen der ganzen Familie Welsch für diese großartige Hilfe, die unseren georgischen Kindern zuteil wurde und in diesem Jahr noch zuteil wird, denn Olaf Welsch, der Sohn der Familie, setzt die Tradition seiner Eltern fort. DIDI MADLOBA !!!
Ursel Welsch und Renate hatten sich beide gewünscht, dass statt der Blumen und Kränze zur Trauerfeier eine Spende für die georgischen Kinder an unseren Verein überwiesen wird. Und da kam das hübsche Sümmchen von 5.500 EURO zusammen. Wir danken hier allen Spendern und werden das Geld für die Kinder gut verwenden.

Für den 30. September haben unser Sohn, seine Frau und ich unsere Reise nach Kutaissi in Georgien mit WIZZ-Air gebucht. Wir werden 14 Tage bleiben und hoffen, dass nichts dazwischen kommt. In Georgien hatte Corona im vergangenen Jahr bis weit in dieses Jahr hinein sehr stark gewütet. Die Infektionsrate liegt deshalb bei über 45%. Seit 1 Monat steigt die 7-Tage-Inzidenz wieder von 26 auf jetzt 335; hoffentlich wird es in den nächsten 4 Wochen nicht mehr.
In meinen Gesprächen mit Georgiern in der letzten Zeit habe ich erfahren, dass viele Angst haben, dass Putin auch Georgien wieder mehr attakieren will. Es wurden Truppenbewegungen festgestellt und die Stacheldrahtgrenze, die die Russen in Südossetien beim Krieg vor 12 Jahren gezogen haben, verschieben sie alle paar Wochen ein bischen weiter nach Süden. Hoffen wir, dass da nichts eskaliert wie in der Ukraine.

Ja, es hat sich viel Geld auf den Patenschaftskonten in den vergangenen 2-3 Jahren angesammelt. Wir freuen uns, dass wir den Kindern endlich das Geld von ihren Paten übergeben können; teils sind es recht hohe Beträge geworden. Vielleicht denkt auch der eine oder andere Pate daran, seinem Kind ein Briefchen mitzugeben. Die Briefe sollten per Post oder E-Mail möglichst bis zum 22.09.22 bei mir eingegangen sein, damit ich sie noch rechtzeitig übersetzen lassen kann. Bei der persönlichen Übergabe werden wir auch wieder die Fotos von den Kindern machen und hoffentlich viele Briefe mit zurückbringen.
Wir werden in diesem Jahr etwa 100 Kinder, die uns das Sozialamt Kutaissi benannt hat, von Kopf bis Fuss neu einkleiden. Unser georgischer Einkäufer Olegi hat dazu vor 2 Monaten den Auftrag erhalten, damit er genügend Zeit hat, die Größen der Kinder zu messen und möglichst günstig einzukaufen. In Georgien sind die Preise in den vergangenen Monaten sehr stark gestiegen, daher werden wir die Familien der einzukleidenden Kinder noch mit einem Lebensmittelpaket versorgen, dessen Umfang sich nach unserem Geldbeutel und den neuen Preisen richten wird. An Olegi haben wir als Anzahlung bereits 8.000 EURO überwiesen, damit er beim Einkauf flexibel ist.
In wieweit wir weitere Überraschungen für die Kinder haben, oder was wir medizinisch noch machen können, werden wir vor Ort sehen. Unser Arzt für alle Fälle, Dato Bibileishvili, ist selbst schwer erkrankt und kann uns leider nicht mehr zur Seite stehen. Und der HNO-Arzt Temuri Dzidziguri ist in diesem Sommer verstorben.

Wir hoffen nun auf ein gutes Gelingen unserer diesjährigen Reise, und gemeinsam mit den georgischen Kindern danken wir euch allen für die Unterstützung und die vielen Spenden.

DIDI MADLOBA
Euch allen wünsche ich beste Gesundheit und die Hoffnung, dass alles besser werde!
Sobald wir zurück sind, erhaltet ihr den Bericht unserer Reise und die Paten hoffentlich viele Briefe und die neuesten Fotos ihrer Kinder.

Mit lieben Grüßen,

Roland Kolbeck
Deutsch-georgisches Zentrum Gelsenkirchen

 Lesen Sie hier den aktuellsten Reisebericht vom September 2022 || Endlich wieder in Georgien

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