Im Rahmen der jährlich in der Jahrgangsstufe 9 stattfindenden Projektwoche gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus hat sich eine der diesjährigen Gruppen im Februar eine Woche lang unter der Leitung von Frau Tanzer und Herrn Forch im Stadtarchiv Essen mit einem in den 30er Jahren erbauten Barackenlager für umgesiedelte Sinti und Roma am Rahmbruchsweg ganz in der Nähe unserer Schule beschäftigt.
Die zwangsweise Unterbringung von Menschen gegen ihren Willen im Nationalsozialismus dient uns heute als Mahnung für die Einhaltung von Grundrechten sowie der Menschenwürde.
Aufgrund ihrer Projektarbeit wurde die aus acht Schülerinnen und Schülern bestehende Gruppe am Dienstag von der Leitung des Stadtarchivs Essen zusammen mit zwei weiteren Gruppen anderer Essener Schulen zu einer Feierstunde ins Rathaus eingeladen. Anlässlich einer Ausstellung zum 75-jährigen Jubiläum des Grundgesetzes der Bundesrepublik trugen die Schülerinnen und Schüler vor Oberbürgermeister Thomas Kufen und der Präsidentin des Oberlandesgerichts Hamm, Gudrun Schäpers, im beeindruckenden Essener Ratssaal ihre Ergebnisse vor.
In ihrem Vortrag über das Sinti- und Romalager Wasserstraße (heute Rahmbruchsweg) zeigten sie eindrucksvoll, wie es ist, in einem Staat zu leben, in dem es anders als heute eben keine gesicherten Grundrechte gibt. Für ihren teils sehr emotionalen Vortrag erhielt die Gruppe zurecht eine äußerst lobende Anerkennung durch den Oberbürgermeister und die Präsidentin des Oberlandesgerichts.
Nach der Veranstaltung ging es noch zu einem kleinen abschließenden Imbiss auf die Repräsentationsebene des Rathauses in der 22. Etage, von wo aus die Gruppe einen herrlichen Ausblick über Essen und das ganze Ruhrgebiet genoss.