Mit Wind und Wellen über’s Meer – Segelfreizeit des Schulzentrums in den Herbstferien

In der ersten Woche der Herbstferien war es wieder soweit: 53 Schülerinnen und Schüler stachen nebst vier Begleiterinnen und Begleitern in See. Zwei Plattbodenschiffe waren gechartert und es ging im niederländischen Enkhuizen los. Am Sonntagabend bezogen wir zunächst die Schiffe mit den klangvollen Namen „Bontekoe“ und „Iselmar“ und richteten uns ein.

Am Montagmorgen ging’s dann „zur Sache“: alle wurden in die grundlegenden Aufgaben an Bord eingewiesen, lernten an den Tauen die wichtigsten Knoten kennen und nach dem ersten Setzen der Segel ging’s hinaus auf’s Ijsselmeer. Erster Zielhafen sollte der kleine Ort Hindeloopen sein. Tatsächlich auch für die segelerprobten Begleiterinnen und Begleiter mal was Neues – hier hatten wir mit der Segelfreizeit noch nie gelegen. Zum Glück waren wir so zeitig vor Ort, dass sich alle den kleinen, schmucken Ort noch stressfrei angucken konnten. Nach dem ersten Segeltag mit blauem Himmel und Sonnenschein wurde die Nacht entsprechend kalt und auch beim Absegeln am Dienstag wurden noch die ein oder anderen dickeren Handschuhe bei den Besatzungen unserer Schiffe gesichtet.

Zunächst wurden wir vom Ijsselmeer in die Waddenzee geschleust und jetzt nahmen wir, mit Salzwasser unterm Kiel, Kurs auf die Insel Terschelling. Heute galt es, aufgrund der Windverhältnisse und der vorgegebenen Fahrrinne, das ein oder andere Segelmanöver mehr als am Vortag abzuarbeiten. Immer wieder waren die Teams an Bord bei Wenden und Halsen gefordert. Alles verlief gut und gegen 17.00 Uhr hatten wir unseren Zielhafen, West-Terschelling, erreicht. Gemeinsam machten wir noch einen kleinen Ausflug zur nahegelegenen Aussichtsdüne und bestaunten den Sonnenuntergang und den Mond, der direkt neben dem Leuchtturm mit diesem um die Wette leuchtete.

Der Mittwoch begann dann etwas geruhsamer. Bedingt durch Wind und Gezeiten war unsere Abfahrt erst auf 14.00 Uhr terminiert. Zeit genug für ein „Gleitzeitfrühstück“ und einen Bummel durch West-Terschelling. Pünktlich legten wir ab und nahmen wieder Kurs auf’s Festland. Zielhafen sollte Harlingen sein. Ein Hafen, der uns als häufiger Startpunkt unsere Segelfreizeit bekannt war. Wieder galt es ordentlich anzupacken und die Boote mit einigen Wenden zum Ziel zu kreuzen. Wir kamen spät an, sodass es nur noch hieß: Abendessen vorbereiten, Futtern und dann den Segeltag ausklingen lassen.

Der nächste Tag startete deutlich früher als auf Terschelling. Hatten sich auf dort noch alle über die frei zu wählende Frühstückszeit gefreut, wurden heute alle unerbittlich um 7.30 Uhr aus den Kojen geholt. An Bord der Iselmar wie immer durch das traditionelle Ritual eines Schulsozialarbeiters: Irgendwas mit „aufgewacht“ und einer Sonne, die angeblich lacht, dröhnte in den Ohren der Besatzung. Das mit der Sonne war allerdings etwas geschummelt. War es zu Beginn der Tour am Donnerstag noch bedeckt und trocken, mussten wir unterwegs tatsächlich den einzigen Schauer der Reise über uns ergehen lassen. Auch das haben wir gemeistert und am Nachmittag erreichten wir Enkhuizen. Die Skipper hatten sich entschieden, bereits zum Zielhafen unsere Reise zu segeln, da für den Freitagmorgen dichter Nebel und absolute Flaute vorhergesagt waren.

Sie sollten recht behalten! Am Ende waren wir alle froh, den letzten Tag unserer Tour entspannt angehen zu können. An Segeln war tatsächlich nicht zu denken. Es galt also, nach einem entspannten Frühstück, die Taschen zu packen und die Schiffe aufzuräumen. Traditionell letzter Programmpunkt war das gemeinsame Mittagessen mit traditioneller, niederländischer Küche. Es gab Pommes und Frikandel in der benachbarten Frittenbude! Dort gab’s perfekte Qualität und wir waren begeistert, mit welcher Geschwindigkeit fast 60 Portionen zubereitet waren.

Am Ende hieß es, das Gepäck im Bus verstauen und von den Crews der beiden Schiffe Abschied nehmen. Gegen 19.20 Uhr erreicht wir den Stoppenberg und mit der Übergabe des letzten Schülers an seine Eltern war die Segelfreizeit 2024 dann beendet.

Wir bedanken uns an dieser Stelle bei allen, die dabei waren, ganz besonders aber bei den Crews von „Bontekoe“ und Iselmar“, sowie bei unseren weiblichen Begleiterinnen!!! Schön, dass wir die Segelfreizeit auch in diesem Jahr wieder gemeinsam erleben durften.

Holger Sieg, Markus Schumacher

 

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