
Zehn Tage vor der Ankunft unserer spanischen Gäste überraschte uns die Nachricht der Absage. Der Grund: EHEC. Die Medien hatten anscheinend die Umstände in Deutschland so gefährlich dargestellt, dass die spanischen Eltern sich nicht getraut haben, ihre Kinder nach Deutschland zu schicken.
Die Enttäuschung und Verständnislosigkeit unserer Schülerinnen und Schüler war deutlich zu spüren. Die zahlreichen Stunden, die in die Vorbereitungen investiert wurden, die ganze Arbeit, die Mühe... alles umsonst?
Nein! Auch hier zeigten sich unsere Schülerinnen und Schüler der Stufe 12 als engagiert und zuverlässig und so kam es, dass wir am 29.6. punkt 8.20 Uhr tatsächlich den mühevoll vorbereiteten Gottesdienst gemeinsam im COM-Gebäude gefeiert haben!
Ein liebevoll geschmückter Altar, vor dem einige symbolische Gegenstände zu Petrus und Paulus aufgebaut waren, ein enthusiastischer Chor begleitet von Frau Haddad und Frau Nolte, ein charismatischer Priester und erwartungsvolle Gäste zauberten eine stimmungsvolle und unvergessliche Atmosphäre.
Besonders bei den fröhlichen Liedern, die von dem spanischen Chor gesungen wurden, sprang der Funke auf die Schulgemeinde über und so sangen alle, auch bei fehlenden Spanischkenntnissen, kräftig mit.
Noch Stunden später summten am Stoppenberg einzelne Kollegen und Schüler die Melodien der spanischen Lieder: Ein Ohrwurm war entstanden.
Für einen längeren Zeitraum soll aber nicht nur die musikalische Gestaltung in Erinnerung bleiben, vielleicht ist auch die eine oder andere Fachschaft motiviert, einen weiteren bilingualen Gottesdienst vorzubereiten. Die Mühe lohnt sich!
Trotz aller Warnungen ließen sich zwei spanische Austauschschülerinnen nicht davon abbringen, nach Deutschland zu reisen und buchten, da es organisatorisch leider nicht anders möglich war, kurzerhand eine Unterkunft in Köln.
Auf der Abiturentlassung am 1. Juli 2011 besuchten sie auch uns am Stoppenberg und wurden ganz rührend von unseren Austauschschülerinnen und Schülern der Stufe 12 aufgenommen. Angelika Stenka und Marie Sterner erklärten sich sofort bereit, sich auch nach den Feierlichkeiten um Mayerly und Silvia zu kümmern.
Zurück in Spanien teilten sie ihre schönen Erfahrungen, die sie bei uns gesammelt haben, ihren Mitschülerinnen und Schülern mit. Wir freuen uns darauf, sie bald in Spanien besuchen zu dürfen und hoffen, dass der Gegenbesuch nach Deutschland glücken möge.
gez. Martínez Castro / Westermeier
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