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Eine Gruppe von OberstufenschülerInnen hat 1980 eine Dokumentation über die Schule gedreht.
Aus heutiger Sicht ein echtes Highlight!
 
 
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Aus Anlass des 30jährigen Bestehens der Schule im Jahre 1996 drehen zwei Schülerinnen der damaligen Stufe 13 einen eher kritischen Film!
 
"DAZUGELERNT"
 
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"Wir waren die Ersten"
Eine (nicht immer) ganz objektive Betrachtung eines Ehemaligen zur Gründungszeit der Schule.

finke_06Erinnerungen an die Zeit des Provisoriums 1966-69
Am Morgen des 18. April 1966 wartete ich als kleiner Sextaner, zusammen mit über 100 weiteren Schülern und deren Eltern, ein wenig aufgeregt und neugierig, vor dem Siedlungshaus "Neuhof 28" in Essen Katernberg. Dieses kleine Häuschen sollte mein neues Gymnasium werden.
Neben den Sextanern (nur Jungs) gab es noch die "Großen" (auch Mädels). Ex Realschüler des Aufbauzuges, die bereits zwei Jahre später (1968) ihr Abitur machen sollten.


In dieser Rubrik sollen im unregelmäßigen Abstand ehemalige Stoppenberger Schüler und Schülerinnen zu Wort kommen und Ihre ganz eigenen Erinnerungen an die Zeit an unserer Schule und Ihren Werdegang nach dem Abgang schildern.

Sie sind Ehemalige/r und wollen der Schulgemeinde ebenfalls ein wenig von sich zu erzählen? Dann schicken Sie uns eine Email mit Ihrem Text(im Anhang als Textdokument jeden Formates) und wenn vorhanden möglichst Fotos vom Ihnen oder dem Schulleben damals und schon bald werden Sie Ihre Schilderung auf unseren Seiten finden.

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Bisher erschienene Artikel von Ehemaligen:


1. Bernhard van Loon Abitur 1978

2. Frank Büscher Abitur 1978

3. Klaus Kompaß Abitur 1978

4. Daniel Saager Abitur 1991

5. Martina Dedice, geb. Troche, Schülerin bis 1980

6. Clemens Luthe Abitur 1977

7. Jens Koblitz Abitur 1997

8. Bianca Bendisch Abitur 1993

9. Frank Heuer Schüler von 1974- 1980

10. Norbert Zimmermann Schüler von 1966-1972

11. Iris Kamps, geb. Weidlich Abitur 1994

12. Marc André Lippe Abitur 1992

 

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Ein Bericht des Ruhrwortes zum ersten Geburtstag des Gymnasiums 1967

Frank Heuer Schüler 1974- 1980


Hallo Ute, Thomas, Thomas, Janez, Daniela, Martina, Martina, Ludger, Stefan, Wolfgang, Andrea, Babette, Georg, Paul, Uli, Martin, Martin, Dorothée

ein Hallo an alle, deren Namen ich nun leider nicht parat habe,
ein ganz besonderes Hallo an Brigitte, die Weihse. ;o)

Vor einiger Zeit bin ich auf die Homepage unseres Gymnasiums am Stoppenberg geraten und habe gespannt auch die Ehemaligenliste durchstöbert. Dort bin ich erfreulicherweise auf einige mir noch bekannte Namen gestoßen. Mit den Menschen hinter diesen Namen habe ich zum Teil Kontakt aufnehmen können (es dürfen gern noch mehr werden!). Unter anderem auch mit Martina, die ebenfalls einen „wasgeworden“-Beitrag eingestellt hat. Dieser wiederum hat mich dazu animiert, hier ebenfalls ein paar Zeilen zu hinterlassen.

Ich besuchte unser GaS in den Jahren 1974 bis 1980 - leider für eine viel zu kurze Zeit. Zunächst die Klassen 5 – 8 mit Brigitte Weihs als Klassenlehrerin, anschließend die Klassen 8 – 9 (jajaa...;) bei Frau Lammert, bevor ich Essen und dem Stoppenberg familienbedingt den Rücken kehren musste und nach Gronau ins Münsterland zog.

Die Jahre am Stoppenberg waren für mich alles, „was das Herz begehrte“. Sie waren schön, anstrengend, schwierig, lustig, traurig, langweilig, freundschaftlich, hässlich, unterhaltsam, stressig, familiär, spannend, erholsam, interessant, romantisch. Für mich also genau so wie für Euch.

Besonders aber waren sie prägend! Meine Kinder sind inzwischen in einem Alter, in dem sie den gleichen Schultyp, nicht aber die gleiche Schulform, wie wir damals besuchen. Aus ihren Erzählungen heraus kann man erkennen, dass es offensichtlich etwas Besonderes war, StoppenbergerIn zu sein. Ich glaube, an kaum einer anderen Schule wird Zusammenhalt, der freundliche und freundschaftliche Umgang miteinander auf ähnliche Weise vermittelt und gelebt, wie wir es erfahren haben (ist es eigentlich immer noch so?). Einen großen Teil davon versuche ich meinen Ablegern zu vermitteln. Es scheint zu gelingen... :o)

Viele der Begebenheiten, die auch Martina bereits schilderte, sind auch mir noch sehr präsent. Besonders die Sache mit der Diskussion ums Klammerbluesen im Dunkeln („hey Jude, don’t make it bad“) provoziert noch immer lautes Schmunzeln. Eine Gruppe unserer Klasse bekannte schließlich „wir sind bekehrt“, was bedeutete, dass aus eben dieser Gruppe leider, leider kein Mädel mehr tanzen wollte. Zumindest nicht eng umklammert, schon gar nicht im Dunkeln; wie schade! Letztere Einschätzung war natürlich rein subjektiver Natur...

Weitere Momente unserer Klassenfahrten nach Ahrhütte und Dülmen sowie Eindrücke vom Treiben an der Schule sind haften geblieben.

Auch ich zähle einfach einmal auf:
Die Zelte und deren Bewohner, die sich je nach Zugehörigkeit unterschiedlich gefärbte Halstücher umbanden. --- Die Nachtwanderungen zum „Finger Gottes“, der Ruine. --- Auch die Nachtwanderungen während der Klassenfahrten nach Dülmen, die sich allerdings eher im Haus (in der "Baustelle") abspielten ;o) --- Die ruhigen Augenblicke im Meditationsraum, dem Zimmer mit dem Hungertuch an der Wand. --- Das Abernten der Rübenfeld-Ränder auf dem Weg von der „Baustelle“ in Richtung Hauptstraße. --- An der Schule selbst die Mittagspausen mit den allseits beliebten Schinkennudeln in Tomatensauce und den anschließenden Kämpfen ums und auf einem Fußballfeld. --- Die alte Lok auf dem Schulhof, die immer beliebter Treffpunkt war. --- Die in unserer Klasse immer sehr gern, sehr oft sehr ausführlich und meistens sachlich geführten Diskussionen
Sicher fielen mir noch viele weitere Episoden ein, wenn ich gründlicher danach buddelte. Vielleicht ergibt sich ja durch Euer feedback noch die eine oder andere Zündung?

Ich habe die Zeit am Stoppenberg genossen. Hier mag allerdings ein gewisser Erinnerungsoptimismus eine Rolle spielen... Sie endete, wie schon geschildert, viel zu früh 1980 mit dem Umzug meiner Familie nach Gronau. Meine Schulzeit dort fand schließlich nach der Klasse 10 und der mittleren Reife (mit Q-Vermerk! toll, was? ;) ihr Ende. Nach diesem Jahr überfiel mich aber das eindeutige Gefühl, genug Schule erlebt zu haben und ich absolvierte, auch aus einer gewissen Ausbildungsplatz-Not heraus, zunächst eine Handwerksausbildung. Hier hat mir möglicherweise der Metall-Unterricht am GaS geholfen, obwohl ich ihn wirklich nicht zu meinen Lieblingsfächern zählte. Naja, jedenfalls darf ich mich seitdem auch „Geselle“ nennen...

Anschließend rief die Bundeswehr, bei der ich anfangs als quasi bewaffneter Elektroniker, später und überwiegend in einem verwaltenden Bereich mein grünes Dasein fristete – übrigens insgesamt deutlich länger als ursprünglich geplant. Nach vielen Lehrgängen, Weiterbildungen und dem Ende der Bundeswehrzeit landete ich 1995 schließlich als Staatsdiener bei meinem jetzigen Arbeitgeber, dem Kreis Borken. Ein Glücksgriff für mich!

Und außerberuflich? 1988 heiratete m/ich die liebste aller Frauen, 1992 wurde unser Sohn geboren, 1994 betrat seine Schwester unsere Welt.

Das soll fürs Erste über mich genügen. Bei Fragen einfach fragen.



Allen, die am Stoppenberg ihre Schulzeit verbringen, wünsche ich viel Erfolg. Genießt die Zeit!

Eine kleine Bitte speziell noch an meine ehemaligen Mitstreiterinnen und Mitstreiter: Ich würde mich freuen, nach so langer Zeit von Euch zu lesen. Erinnert Ihr Euch noch auf ähnlich angenehme Weise an unsere gemeinsame Zeit am Stoppenberg? Dann ran an die Tastatur und frankheuer @ online.de (ja, ohne "t-" !) als Adressaten wählen.

Danke an Andrea, Martina und Thomas für die netten eMails.

Längst überfällig: Danke auch und besonders an Brigitte Weihs. Für alles.

Herzliche Grüße aus Gronau
Frank


Eigentlich wollte ich nur das neue Medium "Internet" einmal sinnvoll nutzen, um mich in die Liste der ehemaligen Schüler des Gymnasiums Am Stoppenberg einzutragen. Doch kurze Zeit später fragte Herr Bungarten nach, ob ich nicht Lust hätte, für die Schulhomepage in der Rubrik "Was aus Ihnen geworden ist", ein kurzes Porträt zu fertigen.

Nun ja, um ehrlich zu sein, begeistert war ich nicht gerade, aber wenn sich auch andere "Ehemalige" ........, interessant könnte es ja werden...

Erstmalig kennen gelernt habe ich das Gymnasium Am Stoppenberg - damals noch in den "Holz-Baracken" am Neuhof in Essen-Katernberg untergebracht -, weil ich gelegentlich gemeinsam mit meinen Eltern meinen Bruder Andreas von der Schule abholte.

Am 25. August 1969 wurde ich dann selbst ein echter "Stoppenberger".

Für unseren damaliger Klassenlehrer, Alfred Lamers, vor kurzem erst in den wohlverdienten Ruhestand gewechselt, war es auch das erste Jahr. Auch wenn es heute einige von euch nicht glauben wollen, Herr Lamers hatte damals dunkle Haare und war ein toller Klassenlehrer.

Latein wurde als erste Fremdsprache unterrichtet. Mädchen waren zu diesem Zeitpunkt noch unbekannte Wesen. Sprachlabor, Neigungsgruppe Kanu, Metallverarbeitung, Skandal-Theaterstücke ..., das sind einige Schlagworte, die mir bis heute noch gut in Erinnerung geblieben sind. Neben dem Fach Psychologie, das erstmalig an einer Essener Schule angeboten wurde und für damalige Verhältnisse eine revolutionäre Oberstufenreform , gibt es noch viele Dinge, an die ich mich gern erinnere. Es wäre aber an dieser Stelle zu umfassend.

Nach dem Motto: "Das gibt`s nur einmal, das kommt nicht wieder", habe ich dann im Frühjahr 1978 mein Abi – oder wie es im Hochdeutschen heißt: die Allgemeine Hochschulreife mit den Leistungskursen Biologie (Burauen), Geschichte (Sommer), und den Fächern Deutsch (Sommer) und Sport (Keßler), hingebogen.

Das es nach sechs Jahren Latein lediglich zu einem Kleinen Latinum reichte, lag nicht, wie damals von mir vehement vertreten, an den Lehrern. Aber solche und ähnliche Einsichten kamen erst nach der Schulzeit.

Irgendwann in dieser Zeit – Udo Lindenberg lässt grüßen - änderte sich mein Name in Berni Flottmann (... und Berni Flottmann denkt er wär ein Astronaut). Ansonsten war alles klar, auf der Andrea Doria.

Nachdem ich Pläne eines Studiums relativ früh beiseite gelegt habe, bin ich mehr oder weniger zufällig in der öffentlichen Verwaltung gelandet. Nach Angeboten der Stadt Essen, Karstadt und dem Siedlungsverband Ruhrkohlenbezirk, habe ich mich für Letzteren entschieden. Und beim Rechtsnachfolger, dem heutigen Kommunalverband Ruhrgebiet (KVR), bin ich immer noch tätig. Hier habe ich erst Werbung für das "Russland", später für ein "starkes Stück Deutschland" gemacht. Heute lassen wir den Pott kochen. Neben vielen Aufgaben und Tätigkeiten, die ich im Laufe der Jahre verrichtet habe, bin ich heute für den Bereich Veranstaltungsmanagement und Besucherdienste tätig.

Im Jahr 1991 bewarb sich die Klasse 10 b mit dem Klassenlehrer Karl Wilms für einen Schüleraustausch zwischen Brandenburg und dem Ruhrgebiet. Aus einer Vielzahl von Bewerbungen erhielt die Klasse 10 b, als eine von drei Klassen im Ruhrgebiet, einen Zuschuss in Höhe von 2.000,00 DM für eine Klassenfahrt nach Brandenburg. Als KVR-Organisator hatte ich die Aufgabe, den Schüleraustausch gemeinsam mit Karl Wilms in Potsdam zu arrangieren. Organisatorisch begleitete ich auch die spätere Bilderausstellung und den Gegenbesuch aus Brandenburg/Polen. Noch heute pflege ich den Kontakt zu allen Beteiligten.


Im Jahre 2000, über 20 Jahre nach meinem Abitur, sind Besuche eher die Regel als die Ausnahme, dann fahre ich mal wieder meine Tochter Jasmin zur Schule. Diese Schule liegt im Essener Norden, ist Teil eines Schulzentrums und trägt den Namen "Gymnasium Am Stoppenberg" .

Kommt einem doch irgendwie bekannt vor – oder ?
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Frank Büscher samt Ehefrau im Jahr 2000

Zum Gymnasium am Stoppenberg kam ich im Jahre 1968. Damals hätte es eigentlich Gymnasium Katernberg heissen sollen, da sich die Schule im tiefsten Katernberg befand und aus einer Reihe Baracken bestand. Als Huttroper war fuer mich die Anfahrt sehr lang; zuerst ging es mit dem 60er (heute 160er) zur Ernestinenstrasse und dann mit der 7 oder 17 über den Abzweig in Richtung Gelsenkirchen. Unser erster Klassenlehrer war Herr Dohr, ein Kunstlehrer.

Herr Dohr war sehr nett und hatte viel Talent. Einige Jahre später hat er leider die Schule verlassen.

Ein Jahr später fand der grosse Umzug zur Kapitelwiese und damit auch das Ende der Pionierzeit statt. Nach dem Barackenleben kam uns der Neubau im Mühlenbruch natürlich sehr luxuriös vor. Unser Klassenlehrer war Herr Studienassessor Werner Sommer. Herrn Sommer verdanke ich sehr viel. Er war sehr geduldig und hilfreich, und er hatte unseren Haufen - die 6b hatte an die 40 Schüler - voll unter Kontrolle. Koedukation gab es damals weder in der Unter- noch in der Mittelstufe. Während der "Sommerzeit" war die Klasse in RWE- und S04-Anhaenger geteilt (Herr Sommer selbst ging regelmässig zu RWE-Heimspielen). Der RWE war allerdings schon auf dem absteigenden Ast, was den Schalkern natürlich recht war. Während der Adventszeit hat uns Herr Sommer häufig Kurzgeschichten vorgelesen. Ich erinnere mich noch heute gerne an Heinrich Bölls "Und das nicht nur zur Weihnachtszeit."

Im 10. Schuljahr mußte ich eine Ehrenrunde drehen. Meine Zensuren in Mathe, Latein und Französisch waren einfach zu gut. Es stellte sich allerdings schnell heraus, daß dies das Beste war, was mir passieren konnte. Meine Zensuren in Mathematik verbesserten sich sofort. Herr Fromme, unser Mathematiklehrer, war hervorragend (obwohl er mich und einige Mitschüler regelmäßig beim Rauchen erwischte). Latein und Biologie hatte ich bei Herrn Burauen, der nicht nur viel Fachwissen, sondern auch einen guten Sinn für Humor und viel Geduld hatte. Herr Burauen war ein Fan der Beatles, was ihn natürlich noch sympathischer machte.

Dann geschah das Unfaßbare. In der 11. Klasse kamen Mädchen in unseren Kurs. Aber alles in allem veränderte dies unsere Welt nur wenig. Wir haben uns schnell an einander gewöhnt und sind gute Freunde geworden.

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Frank Büscher im Jahr 1978

In der 11. Klasse wählte ich Englisch und Geschichte als Leistungskurse. Englisch hatte ich bei Frau Lichius. Damals hätte ich es wahrscheinlich nicht zugegeben, aber unter meinen Lehrern hatte Frau Lichius wohl den groeßten Einfluss auf meine Karriere und mein Leben. Sie arbeitete sehr hart und war ein grosses Sprachentalent. Wir sind noch heute gute Freunde. Im Sommer 1978 machte ich mein Abi und ging in die USA. Ich wollte nur ein Jahr dort studieren, aber jetzt sind es schon über 22 Jahre geworden. Wenn ich mich in Deutschland befinde, besuche ich den Stoppenberg immer sehr gerne. Für mich wird er immer mit guten Erinnerungen verbunden sein.

Alles Beste,

Frank
klaus
Klaus Kompaß heute


Gymnasium am Stoppenberg – eine Legende

Theo Becker (er ging damals in meine Parallelklasse, in die a) hat mich ausfindig gemacht – per Internet natürlich. Er war es, der mir von der Stoppenberger Homepage erzählte. Ich klickte mich also durch und fand die Ehemaligen-Story von Bernd van Loon (auch Parallelklasse a! Mensch, Kollegen der b, was ist los mit Euch?).

Wenn man diese Geschichten liest, werden alte Erinnerungen wach. Tolles Internet! Gleichzeitig wächst das Bedürfnis, sich selbst auch hier zu verewigen. Nun denn!

1969 war mein Startjahr. Stoppenberg! Das hieß:

Tagesheimschule (damit weniger Zeit, den Eltern auf die Nerven zu fallen)

keine Mädchen (im Alter von 9 Jahren noch ein positiver Aspekt)

Bischöfliches Gymnasium (die Erwartungen waren eher skeptisch)

von Kray aus eine ¾ Stunde Anreiseweg (eine gute Vorbereitung auf spätere Münchner Verhältnisse)



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Der damalige Schulleiter Herr Brokerhoff


Ruckzuck waren neue Freundschaften geschlossen, mein zweites Zuhause lag von da an in Stoppenberg und Katernberg. Unser erster Klassenlehrer in der b war Herr Söntgerath. Nach zwei Jahren bekamen wir einen neuen Klassenlehrer: Richard Zahlten.

Dieser Mann verdient ein eigenes Kapitel!

Er war mit Leib und Seele Lehrer. Streng aber gerecht. Mit vollem Einsatz dabei. Er unterrichtete eigentlich Deutsch und Religion. Nachdem aber über einige Woche Mathe wegen Lehrermangels ausgefallen war (kein Problem für uns aber so langsam fingen unsere Eltern an zu murren), nahm Richard das Zepter in die Hand und unterrichtete uns in Mathe (endlich verstand ich mal, was der da vorn uns erzählte).

In den Osterferien 1975 unternahm er mit uns auf privater Basis eine tolle Reise nach Rom. Den Gottesdienst in den Katakomben vergeß ich bis heute nicht. Seine Frau Maria war Opernsängerin an der Essener Bühne, sie sang in der kleinen Kapelle "We shall overcome". Allein schon bei dem Gedanken läuft es mir eiskalt den Rücken runter.

Während dieser Fahrt eröffnete er uns, daß er keine Lust habe, der offiziellen Regelung zu folgen und uns ab dem nächsten Schuljahr mit Sie anzureden. Stattdessen schlug er vor, wir sollten ihn auch duzen. Das war damals wirklich eine Revolution. Glaubt aber nicht, daß Richard auch nur einen Millimeter seiner Autorität dadurch bei uns verloren hätte. Richard war sicher der Lehrer, der mich am stärksten beeinflusst hat.

Der zweite Lehrer, der starken Einfluß auf mich ausgeübt hatte war Friedhelm Ständer. Schon 1972 holte sein Bruder Helmut, damals unser Sportlehrer, Peter "Gille" Giefer, Ralf "Knutschi" Anuschewski, Ottmar "Trani" Wolff und mich in den Kanuverein. Friedhelm führte mit Peitsche und Zuckerbrot (an das Zuckerbrot kann ich mich weniger erinnern) das Geschehen weiter. Der Kanuverein wurde nun unser Zuhause. Jedes zweite Wochenende gingen wir auf Wanderfahrt, 1-2 mal pro Woche war Training angesagt. Friedhelm war gnadenlos – aber er packte uns genau da, wo wir es brauchten. Wir waren begeistert und immer voll dabei.

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Friedhelm Ständer


1976 ging ich in den Sommerferien im Schüleraustausch für 6 Wochen in die USA. Zusammen mit Bärbel Winnicki und Bernd Lastering. (Bärbel? Ja, in der Oberschule kamen die lang ersehnten Mädels zu uns... Auch das wäre eine eigene Geschichte...).

1978: die Befreiung! Abitur, Reifeprüfung, allgemeine Hochschulreife. GESCHAFFT!

Nach den schriftlichen Prüfungen in den Hauptfächern Deutsch (Frau Dr. Lütgemeyer, auch eine sehr positive Erinnerung) und Biologie ("Oskar" Burauen) fing ich an, Geld zu verdienen, um meine geplante nächste USA-Reise zu finanzieren. Zu den mündlichen Prüfungen kam ich mit dem 7,5 Tonner zum Stoppenberg gefahren, gleich danach war ich wieder auf Achse, um Rolladen und Duschwände auszuliefern. Nachdem genug Geld zusammen war und ich mich um drei Monate vom Bund hatte zurückstellen lassen, hieß das Motto wieder "Go West". Nach 8 Wochen Spaß kam ich zurück und ging zum Bund. Schluß mit Lustig.

In Michigan traf ich Frank Büscher aus meiner Stufe. Er wollte drüben bleiben und Medizin studieren. Heute sitzt er in Memphis/Tennessee als Professor für Geschichte.

Ich studierte nach der Bundeswehrzeit Sicherheitstechnik an der Bergischen Universität Wuppertal und fand dann einen Job bei der Westfälischen Berggewerkschaftskasse in Bochum, um Unfallanalysen Unter Tage durchzuführen. Noch während ich meine Diplomarbeit schrieb verloren wir einen unserer Klassenkameraden. Peter Giefer verunglückte tödlich, als sich sein BMW überschlug und mit der Fahrerseite gegen einen Mast prallte. Ein harter Verlust. "Gille" war immer ein guter Freund gewesen. Ich hatte während des Studium als Schwerpunkt die Verkehrssicherheit gewählt und mein Wunsch wurde wach, später – irgendwann einmal – etwas zu erfinden, mit dem Peter hätte gerettet werden können.

Nachdem der WBK die Forschungsgelder ausgegangen waren, suchte ich einen neuen Job und besann mich auf das, wofür ich eigentlich dieses Fach studiert hatte: die Verkehrssicherheit. BMW suchte einen Versuchsingenieur für den Crashversuch. Ich bewarb mich, wurde angenommen und zog mit meiner Frau Heike (übrigens meine erste Liebe: im Clubhaus des Kanuvereins kennengelernt – dann aus den Augen verloren - wiedergesehen – wiederverliebt und geheiratet) nach München.

Bei BMW übernahm ich nach kurzer Zeit das Airbaglabor, dann kamen weitere Aufgaben hinzu, zuletzt war ich Abteilungsleiter für Vorentwicklung im Bereich Fahrzeugsicherheit. In dieser Funktion hatte ich meine goldene Aufgabe: ich war von der ersten Stunde an Projektleiter für den BMW Kopfairbag ITS. Eine bahnbrechende Erfindung, die 1997 ihre Weltpremiere feierte. Ich bekam in diesem Jahr den "Body Innovation Award" dafür verliehen. In der üblichen Dankesrede widmete ich den Preis meinem Freund Peter. Leider war ich zu spät dran mit dieser Erfindung.

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Klaus Kompaß hat gut lachen


Ende 1998 wurde mir ein verlockendes Angebot von dem größten Lieferanten und Entwickler für Rückhaltesysteme, der Firma Autoliv in Dachau gemacht: der bisherige Entwicklungsleiter hatte die Firma verlassen und man suchte einen Nachfolger. Seit 1999 hat man einen. Ich bin heute für die gesamte Entwicklung für Airbags, Sicherheitsgurte, Elektronik usw. in Deutschland, England und Südafrika zuständig und habe dort ein Team von rund 650 Ingenieuren, Physikern, Mathematikern und Technikern. Die Aufgabe macht wirklich Spaß.

Privat bin ich inzwischen Vater von drei tollen Kindern (Vanessa (2), Simon (7) und Julia (13)). Wir leben in Scheyern, einem kleinen Ort bei Pfaffenhofen an der Ilm, etwa 30 km nördlich von München.

Je mehr man schreibt, desto mehr Geschichten fallen einem ein: da gibt es noch die Story von Thomas J. und dem Feuerlöscher, Rüdiger St. und dem Fahrradunfall am Autofreien Sonntag und und und... Aber jetzt mach ich besser Schluß, sonst wird ein Buch draus.

Alles Gute ,

Klaus
Meine Laufbahn am Stoppenberg begann 1982. Unser erster Klassenlehrer wurde Herr Holzenleuchter, der gleichzeitig Tagesheimleiter war. Er und damit gleichzeitig wir entwickelte einen regelrechten Enthusiasmus wenn um den alljährlichen Weihnachtsmarkt ging. Teilweise ging es dann schon kurz nach den Sommerferien mit der Planung los. Er führte uns in die bestehenden Sitten und Bräuche am Stoppenberg, z.B. den allseits beliebten Hofdienst, ein. Darüber hinaus versuchte er uns die Mathematik näher zu bringen. Ein zentraler Bestandteil meiner ersten Zeit war die Mittagspause und das Problem einen Fußballplatz zu ergattern. Der magische Zeitpunkt war 12:45. Da mußte sich einer finden, der frühzeitig sein Essen beendete um zum Platz zu stürmen.

In der siebten Klasse trat Herr Burauen als Lateinlehrer in unser Leben. Er versuchte uns mit allerlei Anekdoten für diese Sprache zu begeistern, die aber nur teilweise ihr Ziel erreichten. Im Laufe der Zeit kam es zu denkwürdigen Aussprüchen wie: "Holger, mach endlich das Fenster zu, damit ihr nicht ewig rausschaut". Bei den Klassenarbeiten nahm er es als sportliche Herausforderung an, Schüler unvorbereitet anzutreffen, um ihnen bei der Rückgabe Stolz die Ergebnisse mit den Worten "Das macht Laune, eine Fünf" zu präsentieren. Sein Korrekturverfahren wird mir aber für alle Zeit verschlossen bleiben.

In der Mittelstufe übernahm Herr Els (Deutsch und Geschichte) das Ruder bei uns. Die Lehrer-Legende Herr Budde übernahm das Training in Mathematik und allgemeine Morallehre. Man konnte ihn nicht gerade als Anhänger der anti-autoritären Erziehung bezeichnen. Ich kann mich an zahlreiche Vorträge über die Verkommenheit der Jugend an sich und uns im speziellen erinnern. Ein weiterer Höhepunkt bildete der Metallunterricht von Herrn Trommsdorf. Wir sollten uns an Bohrmaschinen, Drehbänken und Eisensägen zu schaffen machen. Das Problem lag darin, daß zwischen der kurzen Einführung an den Maschinen seinerseits und der praktischen Arbeit geraume Zeit verging, was wiederum zur nicht immer sachgerechten Bedienung der Maschinen unserseits führte. Seine detaillierten Ausführungen zur Handhabung der Eisensäge, die im Keller stand, konnte man ob und zu selbst im Werkraum verstehen, der eine Etage höher lag.

Nach der Mittelstufe mit einem ausgefüllten Stundenplan, begann mit der 11. Klasse das "laue" Leben. Herr Fischer und Herr Schleiffer führten uns souverän in die Geheimnisse der Abi-Prüfungsordnung ein. In guter Erinnerung ist mir die nachmittägliche Fußball AG von Herrn Meier. Meine Stoppenberger Laufbahn endete 1991 mit der Erkenntnis, das eine mündliche Prüfung in Englisch seine Tücken haben kann.

Ich fing im gleichen Jahr an, Maschinenbau in Bochum zu studieren. Im Oktober 1996 hatte ich dieses Kapitel abgeschlossen. Seitdem arbeitete ich in verschiedenen Firmen der Software-Branche als Entwickler. In meiner Freizeit spiele ich Handball und ab und zu Kneipentester. Eine geheime Leidenschaft hab ich für die Bademeisterei und Ponyflexerei, aber das ist eine andere Geschichte... ;))
1974 war es soweit: zum ersten Mal wurden auch Mädchen am Gymnasium zugelassen und ich hatte die Ehre dabei zu sein. Dass wir die ersten waren, wurde uns ziemlich schnell richtig bewusst, da es immer einige schaulustige Jungen vor den Klassenräumen der 5a und b gab (als hätten die Jungs zu diesem Zeitpunkt erst das andere Geschlecht entdeckt). Im Speisesaal wurden wir zuerst in zwei Klassen eingeteilt – die Klassenlehrerin der A war Frau Lichius und die der B Frau Weihs. Welches Glück wir mit Brigitte Weihs hatten, stellten wir sehr schnell fest – speziell die (fast) jährlichen Klassenfahrten blieben jedem im Gedächtnis.

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Martinas Klasse bei einem Ausflug
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Ich weiß nicht, ob es an dem Mischungsverhältnis Jungs – Mädels lag, auf jeden Fall hielten wir in unserer Klasse von Anfang an fest zusammen. Wir haben uns prächtig verstanden und auch Neue wurden in den kommenden Jahren mit Vergnügen aufgenommen. Es gab viele herausragende Ereignisse und wer denkt nicht gern oder nicht ganz so gern an Folgendes zurück:



den Tatort mit Hansjörg Felmy, der bei uns gedreht wurde und an dem auch Schüler von Gymnasium und Realschule teilnehmen durften

den Bombenalarm, der sich an einem Dienstag (?) Morgen – bei uns passend zur Mathestunde – ereignete; alle Schüler und das komplette Personal mussten bei miesem Wetter auf den Schulhof – Gott sei Dank war es nur ein Fehlalarm, aber dennoch: die Rektorin der Realschule gab ihren SchülerInnen danach frei

die ersten Volleyball-Turniere der Mädchen

das Kribbeln in der Raucherecke (nicht) erwischt zu werden

die Diskussionen auf den Klassenfahrten, ob denn nun "Klammerblues" getanzt werden dürfe oder nicht – natürlich im Dunkeln

das von Martina Buchwald gewonnene Frühstück mit Herrn Brokerhoff auf dem Balkon im Innenhof

die vergifteten Pralinen für Herrn Lamers, woraufhin dann jeder eine Schriftprobe für die Polizei abgeben musste

die Mathelehrerin Frau Rausch, die es nicht lange an dieser Schule aushielt (man erzählte uns, wir wären der Grund dafür gewesen)



Ich könnte hier noch viel mehr aufführen, aber das überlasse ich lieber anderen, die auch noch zu Wort (und Schrift) kommen sollen.

Wir haben immer noch – wenn auch unregelmäßig – Klassentreffen, zu denen wir natürlich auch ehemalige Lehrer einladen. Brigitte Weihs kam bisher immer und auch Karl-Heinz Meier war schon gern gesehener Gast. Selbst der Musiksaal wurde uns an einem Samstag Nachmittag schon für ein Treffen zur Verfügung gestellt.

Wie bereits erwähnt, überstanden wir so einige Klassenfahrten, die uns z. B. nach Dülmen, Ahrhütte und in die Schweiz führten. Jede Fahrt wurde von Martin Streuf mit der Filmkamera festgehalten und nachvertont. Diese Filme sind die Höhepunkte auf jedem Klassentreffen. Da die meisten von uns sich natürlich im Laufe der Jahre sehr verändert haben, wird es jedes Mal spannend sich und die anderen in jungen Jahren wieder zu entdecken.

Nun zu mir: nachdem ich die Schule 1980 verlassen hatte, machte ich eine kaufmännische Ausbildung, was mir aber auf die Dauer nicht reichte. So ging ich ab Ende 1988 zur Abendschule, lernte richtig Englisch und meldete mich nach einem Jahr für die Prüfungen zur Fremdsprachenkorrespondentin und –kauffrau an – ich dachte mir, dass die Chancen, überhaupt etwas zu bestehen, somit besser stünden – na ja, ich habe dann beides bestanden. Danach war es einfacher beruflich voran zu kommen; innerhalb der letzten 10 Jahre habe ich mehrfach den Arbeitgeber gewechselt, so das halbe Ruhrgebiet kennen gelernt und anscheinend einige Firmen in den Ruin getrieben (von sechs Stück gibt es nur noch zwei). Zurzeit arbeite ich in Dortmund für ein Unternehmen, welches kundenorientierte Lösungen kombinierter Luft- und Schallschutzsysteme für Gasturbinen entwickelt und realisiert.

1991 habe ich meinen langjährigen Freund geheiratet und nun sind wir schon seit knapp zwanzig Jahren zusammen – meine Güte, hört sich das alt an.

So, nun reicht’s aber. Ich hoffe noch viele weitere Artikel von Ehemaligen zu lesen und grüße alle, die sich noch an mich erinnern – und die anderen natürlich auch.



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Martina Dedice an ihrem Arbeitsplatz im Jahr 2000

Martina Dedice, geb. Troche Emails an folgende Adresse Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Wie Frank Büscher verbrachte auch ich mein erstes Jahr nicht am Stoppenberg, sonder noch in den Baracken in Katernberg. Besonders vorteilhaft war für mich der kurze Schulweg von ca. 500m.
Dies wurde nur noch getopt von meinem damaligen Klassen-kameraden Jürgen Kreuzenbeck, der auf der Beisenstraaße wohnte und nur ca. 200 m zu laufen hatte sowie ab der 6. Klasse von Klaus Mülder, dessen Elternhaus ca. 100 m von der Schule entfernt ist, und der zu allem Überfluß aus dem Fenster seines Zimmers stets die Schule sah - sogar in den Ferien.

Der Vorteil für ihn war allerdings, dass er beim Klingeln das Haus verlassen konnte und trotzdem pünktlich war. Unsere erste Klassenlehrerin war Irene Eickel, die das besondere Vergnügen hatte, als Berufseinsteigerin eine Klasse mit 36 Jungs zu bändigen (eigentlich waren wir aber recht lieb).

Ein Wandertag ist mir noch im guter Erinnerung: es ging mit dem Bus zum Löwenpark des kürzlich verstorbenen Grafen Westerholt. Am Ausgang befand sich ein kleiner Vergnügungspark, in dem es u.a. auch kleine Elektroboote mit Münzeinwurf gab. Einer meiner Mitschüler hatte wohl ein kleines Problem beim Einstieg - erstand mit einem Bein im Boot während sich das andere hartnäckig weigerte, das Ufer zu verlassen. Da er im Spagat nicht besonders gut war, kann sich jeder vorstellen, was passierte: Hans-Peter durfte die Rückfahrt in nasser Kleidung antreten.

In der siebten oder achten Klasse übernahm uns dann unser späterer Oberstufen-Koordinator Eduard Schleiser, der uns in Mathematik, Physik, Erdkunde und Sport unterrichtete. Mit ihm unternahmen wir zwei Klassenfahrten nach Niedermühlem (Westerwald) und nach Bad Iburg (Teutoburger Wald). Heute kann mit diesen Zielen natürlich keinen Mittelstufenschüler mehr begeistern, aber wir waren damals froh, dass sich endlich mal ein Lehrer traute, mit uns eine Klassenfahrt durchzuführen.

Die Schule organisierte damals auch privaten Instrumentaluntericht für Schüler. Nachdem mein Großvater mir zu Weihnachten seine Geige geschenkt hat, erhielt ich , wie leicht zu erraten ist, keinen Klavieruntericht. Später spielte ich dann im Schulorchester unter der Leitung von Ulrich Siepe. Gut gefiel mir auch der Handwerksunterricht, der neben dem ganzen Schulwissen und mehr oder weniger klassischer Bildung auch handfeste praktische Fähigkeiten vermittelte, auch wenn gerade dieses Fach einigen überhaupt nicht gefiel.

In der elften Klasse war es dann soweit: Endlich kamen Mädchen in unsere Klasse und wir alle waren die ersten "Versuchskaninchen" für die reformierte Oberstufe. Hier gab es auch keine Klassenfahrten mehr, vielmehr konnte jeder sein Ziel aus mehreren Angeboten auswählen. Ich fuhr neben Eckart Poertgen, Ulrich (Horst) Sachse, Friedhelm (Klicker) Siepmann, Norbert Ohagen, Klaus Lehmkuhl und Willi Danelzik (ich hoffe, ich habe niemand vergessen) mit Bruno Fischer nach Paris und Rouen (Normandie). Die Liebe zu Frankreich im Allgemeinen und zu Paris und der Normandie im Besonderen sowie zur französischen Sprache haben sich bis heute gehalten.

In unseren zahlreichen Freistunden spielten wir viel Skat und Doppelkopf im einer selbstverwalteten Cafeteria (gegenüber dem Tischtennisraum). Irgendwie haben dann aber nahezu alle im Jahr 1977 ihr Abitur geschafft.

Leider haben sich dann viele durch Bundeswehr bzw. Zivildienst, Studium, Ausbildung usw. aus den Augen verloren und erst bei unserem ersten großen Treffen nach zehn Jahren 1987 wiedergesehen. Leider waren inzwischen zwei ehemalige Mitschüler verstorben.

In diesen zehn Jahren hatte sich bei mir auch Einiges getan: Nach dem Zivildienst im St. Laurentius Hospital in Steele heiratete ich zunächst meine Freundin Dorothee (einige meiner ehemailgen Klassenkameraden kennen sie) und begann nach einem kurzen Zwischenspiel als Brotkutscher ein Studium der Elektrotechnik an der Ruhr-Uni Bochum. Zum Ende des zweiten Semesters zeichnete sich ab, das dieses Studium wohl nicht das war, was ich mir vorgestellt hatte. Ich hatte zwar während meines Zivildienstes Gefallen an Medizin gefunden, aber leider nicht den passenden Numerus (den ich persönlich als Qualifikationsnachweis für ein Studium schwachsinnig finde) Sowohl die Bemühungen um einen Studienplatz in Medizin als auch um einen Ausbildungsplatz als Krankenpfleger blieben erfolglos. Und so ergab es sich, dass ich meinen langjährigen Wunsch in die Tat umsetzte und eine Ausbildung zum Fotografen absolvierte. Ich hatte schon zu Schulzeiten viel im Fotolabor gearbeitet und bekam einen Ausbildungsplatz im damals renomiertesten Studio für Werbefotografie in Essen, der Firma Fotoherr in Werden, zu der ich bis heute freundschaftliche Kontakte pflege.

Nach zwei Gesellenjahren im Ausbildungsbetrieb wechselte ich in die Hauptwerbeabteilung der Karstadt AG in der Essener Haupt-verwaltung, wo ich weitere zwei Jahre als Werbefotograf arbeitete.

Als dann unser Zehnjähriges anstand, stand ich vor einem weiteren Wechsel: ich begann eine zweijährige Abendschule und qualifizierte mich zum Kommunikationswirt (Werbefachmann - hat nichts mit Kneipe zu tun). Gegen Ende dieser Weiterbildung wurde auch unser drittes Kind geboren.

Ich wechselte wiederum meinen Job und arbeitete zunächst über fünf Jahre in einem französischen Industrieunternehmen, wo ich einen Verwandten meines ehemaligen Französischlehrers Bruno Fischer traf.

Seit mehr als acht Jahren bin ich jetzt bei Seppelfricke Armaturen in Gelsenkirchen für die Unternehmenskommunikation verantwortlich.

Und sonst? Ich wohne seit über zwanzig Jahren in Bottrop und dachte bis vor kurzen, ich sei der einzige ehemalige Stoppenberger in diesem schönen Ganzjahres-Wintersportort bzw. Filmstadt. Aber ein Blick in die Ehemaligenliste belehrte mich eines Besseren. Wer mich von früher kennt, weiß, dass ich mit einem alten Heinkel-Roller zur Schule fuhr und danach ein kleines Motorrad fuhr. Ein Motorrad habe ich nach langer Familienpause wieder, ich habe mir meinen Jugendtraum von einer BMW-Boxer erfüllt.

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Am zwölften Juli dieses Jahres war es dann so weit: wir hatten "Silberhochzeit" - nein, nicht meine Frau und ich, sondern unser alter Abi-Jahrgang. Nach 25 Jahren trafen wir uns an unserer alten Schule wieder. Die meisten konnte man noch erkennen, einige waren etwas "gewichtiger" geworden, einige Haare waren angegraut oder weitestgehend verschwunden. Aber es gab bei den ca. 40 (von 89) ein großes Hallo. Die Tatsache, dass die letzten gegen vier Uhr morgens Klaus Mülders Partykeller verließen, spricht wohl für sich...

Rückblickend kann ich nur sagen, dass ich mich gerne an meine Zeit am Stoppenberg erinnere und mich schon jetzt auf unser nächstes Treffen zum 30-jährigen freue.

Homepages:

http://www.luthe.gmxhome.de

http://www.seppelfricke.de
Nun gut. Was ist aus mir geworden....

Fangen wir mal da an wo mein Leben begann, nach dem Abitur. Wie jeder Schüler war ich natürlich ganz erpicht endlich an das zu kommen was wir letztenendes alle wollen. Reichtum, Ruhm und Frauen. Die beiden letztgenannten waren eigentlich eher Sekundär, also entschied ich mich, mich auf Ersteres zu konzentrieren.

Und was denkt man als kleiner Abiturient ??? Was bringt die dicke Kohle ??? GENAU !!!! ICH WERD KAUFMANN !!! Also began ich eine Ausbildung zum Kaufman im Grpß- und Außenhandel. Kein wirklich spannender oder aufregender Job. Gut bezaht wird er auch nicht. Man lernt noch nichtmals sonderlich interessante Leute kennen. Okay, zugegeben, war ein Griff ins Klo. Also, schnell die Abschlußprüfung vorziehen und nach 1 3/4 Jahren seinen Kaufmannsbrief in den Händen halten, auf das man ihn irgendwo im Keller verstaut und er nie wieder das Tageslicht erblicke.

Was nun. Tja, Vater Staat forderte auch von mir seinen Tribut. Also, Rekrut Koblitz meldet sich zur Grundausbildung. Schier endlose Tage und Wochen vergehen aber auch das übersteht der Held unserer Geschichte mit Bravur. Grundausbildung Ende, Rekrut Koblitz wird versetzt. Kurzer Blick auf die Liste, aha, er kommt in´s Heeresführungskommando (für alle Zivi´s: Höchste Stelle des Heeres) in die "Personalabteilung" für Offiziere. Und das war ein Spaß, endlich eine Stelle wo ich meinen Größenwahn ausleben konnte. Den ganzen Tag Niedere kommandieren hat einiges für sich. Und so wachte ich eines schönen Tages auf und dachte mir:" Hey, werd doch Berufssoldat..." doch dann fiel mir der bedauerliche Unfall aus der Grundausbildung ein der mein Knie relativ unbrauchbar gemacht hatte und schon ward auch dieser Gedanke wieder verworfen. Die Dienstzeit ging zu Ende und wieder stand ich auf Los bereit zur nächsten Runde im Monopoly des Lebens.

Kaufmann.... *würgs* ..... Soldat..... *gehtnicht*.....
Student......*grübelgrübel*......*BLINK!!!* ....

Also, studieren. Als erstes einen Job suchen und finden. Das war eigentlich das Einfachste an meiner Studentenkarriere, da es tatsächlich jemanden gab, der so Umnachtet war mich als Systemadministrator für eine Designtransfer GmbH einzustellen. Wer sich nun frag, was Designtransfer ist, bekommt folgende Antwort: Dumm sterben läßt sich nicht vermeiden, ich habe keine Ahnung was diese Firma eigentlich gemahct hat. Ich für meinen Teil habe den ganzen Tag Kaffee getrunken, Schachtelweise einen Hersteller französischer Zigarretten bereichert und arme kleine User in den Wahnsinn getrieben. Falls jemand der Begriff "Bastard Operator from Hell" etwas sagt, weiß er genau wovon ich rede. Aber studieren besteht ja nicht nur aus arbeiten.

Also, fluchs zur Essener Uni, mal sehen was die so im Angebot haben. Oh, heute gibt´s Mathematikstudium mit einer Extraportion Informatik. Passt, nehmen wir. Aber schon bald fiel mir auf, das mein Studiengang wohl doch nicht korrekt gewählt war. Während ich in Analysis I hemmungslos dem Wahnsinn anheim fiel schrieben Leute des 6. Semesters die Informatikhausaufgaben bei mir ab.... Welch verkehrte Welt. Also gut, wechseln wir die Uni. Dortmund soll ja ganz gut sein was Informatik angeht. Gesagt, getan, eine Woche später hielt ich einen lustigen rosa Studenausweis mit der Aufschrift "Fachschaft BLABLABLA, Kerninformatik" in den Händen. Prima. Fehlen nur noch die Vorlesungen. Und das war ein Schauspiel. Eine Menschenmenge von der Größe eine mittleren Dritte-Welt-Landes traf sich zur Illustren Vorlesung "Programmierung I" im Audimax der Universität Dortmund. Aber wenn jemand glaubt das Platzproblem wäre damit gelößt, falsch gedacht. 1.500 Personen, ein Professor und das Kontrollierte Chaos. Allein das wäre es schon wert Bücher darüber zu schreiben. Und wie man sich vorstellen kann, ist der Lehrdurchsatz sich besonders hoch dabei. Also dachte ich mir nach 1 1/2 Jahren Studium sowas in der Art von :"Neeee, doch nicht" und verließ die Universität.

Aber die Richtung gefiel mir schon ganz gut. Schauen wir mal..... Ach ja, FACHINFORMATIKER..... Mach ich halt noch eine Ausbildung. Bewerbung um Bewerbung ging ins Land. Nichts passierte, und dabei sollte man doch meinen das ein "Microsoft Certified System Engineer" eigentlich solch eine nette Ausbildungsstelle bekommen sollte. Aber wohl nicht. Da sprach meine Mutter in der ihr eigenen subtilen Weisheit: "Sohn..... Ständig schraubst Du wie ein Halbgescheiter an irgendwelchen Internetklamotten rum, was ist denn damit ??? Wäre das nicht was für Dich ???"

Das war dann der Moment wo es *KLACK* machte. Okay, hatte ich schon von gehört. "Mediengestalter für Digital- und Printmedien Fachrichtung Mediendesign Ausrichtung Non-Print-Medien" oder auch kurz Mediendesigner sollte es wohl sein. Im ersten Anlauf (kein Scherz, ich versteh es auch
nicht) Stelle bekommen und schon konnte es losgehen. Bald ist Abschlußprüfung.



Zur Zeit Arbeite ich bei einer Werbeagentur als Festangestellter, bei 2 weiteren als Freelancer und versuche gerade mich mit einem guten Freund selbständig zu machen. Mal sehen was die Zukunft bringt. Es kann nur besser werden. Um Herrn Jennes während einer dieser Schicksalhaften Mathematik-LK-Stunden zu zitieren:" Ich kann nix, is´ aber auch egal, mach einfach mal....."


In diesem Sinne, verbleibe ich, der Mörder jedweden guten Geschmacks.....


Jens Koblitz aka Lé Köbi
Das Leben nach dem Stoppenberg war eigentlich ganz schön…Studieren, WG-Leben, Blicke über den Tellerrand, 2x längere Zeit in Südfrankreich gewesen…die Zeit möchte ich nicht missen (Ich hatte ja überhaupt keine Ahnung, was mich nach der Schule so erwarten würde…) Studiert habe ich Raumplanung (das sind die Leute, die die letzten Grünflächen in der Stadt leider doch nicht gegen die Investoren verteidigen konnten und an den Stellen, wo sie die Investoren haben möchten, haben diese keine Lust zu bauen – Kurzfassung). Meine jetzige Arbeit schmeckt mir gut. Ich sorge seit ca. 3 Jahren dafür, dass Menschen miteinander ins Gespräch kommen ohne sich die „Köpfe einzuhauen“ und dass möglichst auch noch etwas inhaltlich dabei heraus kommt. Offiziell nennt sich das Ganze Moderation und Beratung, wie man es auch immer nennt: Die Arbeit ist sehr vielfältig und man lernt eine Menge dabei.

Meine Erinnerungen an die Schulzeit am Stoppenberg? In fast jeder Pause Fußball auf dem Schulhof…das Geschenk für Herrn Brockerhoff (2 australische Springmäuse) entwickelt sich zur Überpopulation…Lesefutter für Bücherwürmer 1+2 …Der Hühnerhof…Das Schild auf der Tür von Herrn Trommsdorf in der Metallwerkstatt (Der Dritte, der sich beschwert, wird erschossen…2 waren heute schon da!)…eng damit verbunden die Erinnerung an den Knall, als das Sägeblatt wegen mangelnder Kühlflüssigkeit „im Teich“ war…Die Lateinstunde mit Herrn Lamers zum Thema: Was ist Freundschaft?...Herr Holzenleuchter als Tagesheimleiter im Speisesaal (Du kannst Dir nun hier vorne dein „Kaltgetränk“ abholen)…Milchreis mit Zimt und Zucker und zum Nachtisch Fertig-Obstsalat…Der große Schock, als Herr Wersinski aus dem BIB nicht von seiner Bergwanderung wieder kam, wir waren alle sehr betroffen…die Erkenntnis aus dem Bio-LK bei Herrn Meier, dass man einen „umkippenden“ See am besten mit einer Fahrt mit dem Motorboot rettet…Das 237. Schloss an der Loire beim Schüleraustausch in Tour + die rettende Weinprobe danach…die Erkenntnis, dass auch mein Mathelehrer Herr Becker mir nicht hinreichend erklären konnte, was Kurvendiskussion und Vektoren mit dem wirklichen Leben zu tun haben (egal, wir haben trotzdem mit viel Engagement mitgemacht :-)

Jedes Stichwort weckt wieder neue Erinnerungen, aber ich höre hier lieber auf und überlasse auch noch anderen das Feld…ich wünsche Euch noch eine schöne Zeit am Stoppenberg und danach…

Bianca Bendisch, Abi 93

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